Klopfer Ansicht

Erstes Bluemchenwedeln zu den Eindrücken auf der Frankfurter Buchmesse

Hallo liebe LeserInnen !

Heute schreibe ich euch mal zu unseren ersten Eindrücken von der Buchmesse. Ich, die Miri Miracula oder auch Mira Miracula oder ähnlich, nur eben miraculös, bin ja, wie auch in meinem GT-Hoppi-Profil steht, ein Teil der Seele Miris. Deshalb kann ich auch einfach so statt ihrer bloggen, ungefähr so, wie wenn sie als Miri Miray rabbt oder als Mira Puschelfuß paralympische Leistungen von drei- bis vierbeinigen SportlerInnen kommentiert. Es ist halt im Moment gerade so, dass ich den miraculöseren und gewissermaßen ausgeschmückteren Namen habe. Und Schmuck, Buchschmuck, Seitenschmuck, Kaninchenschmuck, Bildschmuck, Hasenschmuck, Pferdeschmuck, Ponyschmuck, Bücherschmuck, Zahlenschmuck, Haarschmuck, Ohrenschmuck, sogar Blümchenschmuck ist absolut in. Omi war entsprechend eine der letzten LeserInnen aus unserem bayerischen Dorf, die an den buchförmigen Zuckerwaffeln des bayerischen.konservativen Magellan-Verlags klebenblieb, u.a. natürlich, weil ich, die Miri, als die Omi begleitendes Engelskaninchen, mich an meine gemütlichen Lektüretage und Fernsehabende erinnerte, neben Himbeerblättern und Cashewkernen, als ich wegen meines Hinterbeins nicht mehr soviel rumlaufen konnte, wie ihr ja wisst. Also seitdem war ich dann Leserin und Filmspezialistin. Und immer auf der Suche nach Hasengeschichten. Oder Kaninchengeschichten. Möglichst hübsch und verblümt und unverblümt. Naja und die Bücher dort sahen zum Annagen aus. Einen Hasen-Kaninchen-Mix bietet die Geschichte Rotzhase & Schnarchnase, mit vielen hübschen Illustrationen. Es geht um ein FreundInnenpaar aus einer Bärin und einem Feldhasen, die immer lieb sind, freundlichen Unsinn machen und viele andere Tiere treffen, die in dem Bilderbuchgeschichtenwald leben. Leider lebt der Hase in einer Baue, obwohl Feldhasen nie in Erdlöcher klettern, geschweige denn Bauen bauen. Außerdem verstehen der Kaninchen-Hase und die Bärin sich prächtig, was ja nun auch Blödsinn ist. Manchmal kommt es ja zu Verwechslungen, weil die weiblichen Kaninchen wie meine Mami, Flummel, Rattilina und ich Häsinnen genannt werden, aber der Hase im Buch ist ein Rammler, und heißt nicht einmal so. Also nicht der Grund. Einfach falsch gemixt, denn er hat bestimmt keine Baue, außer, er ist ein Kaninchen. Dann finden die Bärin und der Rotzhase zu Beginn einer Erzählung, die ich und Omi bzw. Omi und ich (Omi meint, ich solle mich zuerst nennen, warum auch immer) lese-probiert haben, eine Eule, die ins Wasser fällt, aus einem miraculösen Grund. Sie braucht schon Hilfe, und die beiden sind lieb zu ihr, aber es ist doch komisch, dass der Hase nicht darüber nachdenkt, dass Eulen kleine Hasenkinder und Kaninchenbabies essen.... also in fast allen Kinderbüchern sind fast alle Tiere nur lieb zueinander und teilen sich alles, - als ob sie überhaupt keine Tiere wären. In den auch noch wunderbar lieb, weichstrichig und pastellig, dezent-tonigen Büchern von der Edition Minuit teilen sich sogar Maus, Hase, Bär und Fuchs einen Apfel - so behauptet der Erzähler am Schluss - nur wie? Bekommen alle ein gleich großes Teil ? Muss der Bär nicht irgendwann eine(n) von den übrigen drei Tieren essen, sobald das Buch zugeklappt ist? Oder geben Fuchs und Bär den Apfel gleich dem Hasen und der Maus, weil sie damit nicht wirklich etwas anfangen können, und geben sich dann dem Aussterben hin ? Also ich mit meinen irdischen Erfahrungen habe auf jeden Fall nur den Kopf geschüttelt. Selbst bei uns Kaninchen, obwohl wir ja zu Unrecht natürlich, als Plüschies gelten, gibt es Zank und Streit und Neid und Konkurrenz untereinander, mehr als nötig allerdings, und mit schlimmen Folgen, sodass unsere Gruppen, wenn wir wild zusammenleben, nicht zu groß werden, und wir auch beim Zusammenleben mit Menschen viel Platz brauchen, um glücklich zu sein, also unserem Menschlein schwere Aufgaben stellen, wenn es mit vielen von uns zusammenleben möchte, und es so auf Trab halten. Naja in den Bilderbüchern und Kinderbüchern ist das alles weg, wie ausradiert und dann übermalt mit plüschigen Pastellzeichnungen. Also das Harmonieideal, dem die AutorInnen und ZeichnerInnen wohl nachstreben, hat so etwas ziemlich zu-plüschiges, es ist ganz klebrig-kitschig und so unernst. Gerade Bär und Hase, während die Eisbären sterben und in Ratgebern zur Kaninchenhaltung sogar dringlch empfohlen wird, Kaninchen nicht mit Meerschweinchen zu vergesellschaften, weil sie nicht dieselbe Sprache sprächen. Ohh......Also oups, alles zu himmlisch, meinten ich und Omi und ich, und im irdischen Leben steht man dann ganz allein da und weiß nicht, wie man den von Mars und Aphrodite auf den Weltenkäfer geschleuderten Apfel zerlegen soll......

Omi und ich und Omi müssen uns noch einen Bildband ansehen, in dem Ratten und Kaninchen Nachbarn werden, auch vom dem Zuckerstück-Verlag. Das Buch soll bei AnschauerInnen ab dem Alter von zwei Jahren Verständnis für andere und Toleranz wecken. Wir müssen es noch sichten, davor wollen wir nichts sagen, haben wir beschlossen, weil die Idee ja eigentlich ganz lustig ist. Wir, die Adventis, hatten ja auch schon mal Mäuse als Nachbarn, und fanden das nicht schlimm, aber es gab natürlich eine Art Konkurrenz, weil wir unschuldigst und unwissend in ihren Mauselöchern im Garten gebuddelt hatten, und sie dann auch in unserer Baue buddeln wollten, aber das war halt Omis Wohnung und deshalb...naja...gab es Konflikte und die Mäuse sind dann ganz ausgezogen, ohne Entschädigungen....also so einfach ist es nicht, dass es für Zweijährige lustig wäre, vermute ich, außer vielleicht in echten Fantasieregionen wie dem Illysischen Wald, in dem ich als Miri Mira Miracula und in vielen anderen Varianten und Gestalten jetzt lebe, wie ihr ja wisst. Bei uns gibt es ja sogar richtige Verwandlungskurse und Seelenwanderungseminare, damit wir verschiedene Perspektiven kennenlernen und verstehen, wenn so ein riesiger Bär z.B. einen Apfel einfach liegen lässt.

Also wie man in meinem Büchlein Mira Solis acris ja auch nachlesen kann, müssen Menschen und Tiere sehr viel arbeiten, damit sie so harmonisch zusammenleben, wie die ganzen schönen Bilderbücher mit Hasen es einfach behaupten - sodass es schon eine große Leistung ist, wenn eine ca vierbeinige Kaninchenmami sich mit ihren Junghäsinnen gut versteht, weil genug Platz und gutes Essen für alle da ist - von dem Krach bei den Rammlern will ich ja überhaupt nicht erst anfangen. Es ist irgendwie komisch bzw. harmoniert überhaupt nicht mit der Realität, fanden Omi und ich bzw. ich und Omi, wenn die Ansprüche an Harmonie gerade bei den Waldtieren, die ja alle kaum noch existieren, so hoch gehängt werden, dass sie unerfüllbarer sind als diese idiotischen Weltraumreisen, von denen die Menschen so schwärmen und mit denen man kein Wildkaninchen glücklich machen kann. Das hat Omi dann auch wieder etwas weggetrieben von den Pferdeschinken (oups, das passt hier nicht, obwohl die Bücher so dick sind) den Pferderomanromanzen mit dem weißen (also fast himmlischen) Hengst Wolken...soundso. Also Bücher, die wie barockes Puder auf chinesischem Porzellan aussehen. Denen man kaum glaubt, dass man sie aufklappen und lesen kann ! Aber es geht. Alle Wolken xy sind z.B. aus der Leihbücherei unseres Dörfleins schon ausgeliehen.

Naja, also das war seltsam. Wir sind dann einfach weitergehoppelt zu den Ponybüchern, die nicht nur rotzig heißen sondern so im Shettie-Kurzschopf-Stil auch rotzig geschrieben sind, wie eben Geschichten, die zwischen zu dicken Mähnen und zu kleinen Hufen entstehen. Beliebt, kuschelig und ganz lustig. Die Haferhorde eben, auch fast komplett ausgeliehen. Dazu später mehr. Wir wollen noch ein Exemplar probehören heute Abend und berichten euch dann morgen, wie die natürlich auch wie Zuckerbonbons gestalteten Schmuckstückchen geschrieben sind. Also jetzt schon soviel, dass es in den Wortschatullen ganz locker zugeht, also gemampft wird, sehr häufig, und auch mal metaphorisch, dann spucken Autos Reitschüler aus. Natürlich fehlt das große i, das es ja fast nur noch bei uns gibt.

Also wir müssen jetzt noch herausfinden, ob die Blümchenhof-Bücher von der Haferhorde auch spannend sind. Danach, also auch wenn das der Fall ist und wir die ganze Nacht durchschmökern, darf Omi noch sagen, ob sie die Bücher irgendwie sinnvoll findet oder zu irreführend, und wenn letzteres, was das ist und warum es in dem Buch ist....Das macht dann Omi mit mir zusammen, ich brems da mal ein bisschen, damit es nicht zu mirakulomisch wird sondern auch mirisch bleibt.

Weil wir, also die Miri Mira Miracula, meine Fantasy-Seele, die die Mythologien und Bilderzählungen aus allen Kaninchenjahrhunderten liebt, und ich, die Miri, die irdisch war und das Leben von schönen und nicht so schönen Seiten kennt, ja ein Buch schreiben und gestalten wollen, ein großes Miri Mira Miracula Buch, und das dann als druckreifes PDF File mit dem Segen und den besten Empfehlungen von Artemis und den weisen Frauen an Omi gebeamt werden soll, also so, dass es durch die freiwillige Zensur des illysischen Waldes geht, starten wir gleich noch ein paar Umfragen, welche Eigenschaften ein Miri Miracula Buch haben sollte und machen dann diesen Qualitätscheck auch bei anderen Büchern....

Also dann müssen wir jetzt erstmal schmökern und die Umfrage einrichten.

Bis später

Eure Miri Mira Miracula und Miri - als * Mix Miraculös *

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