Klopfer Ansicht

Flummel und ich bei den Papayabitts * Baumwollschwanz, Vulkan & Co. * Vorgeschichte

laughing Liebe Langohren ! (Und Kurzohren)

Wie Miri schon berichtet hat, haben wir die ganze Nacht gefeiert und die Ergebnisse von FLummels und meiner Expedition ins Land der Papaya-Kaninchen genossen. Wie kamen wir denn da hin, und was für eine Expedition war das, wollt ihr nun sicherlich wissen ! (Ihr seht Flummel und mich am Ufer des Rio Grande ! ungefähr - ihr wisst ja, Fotos aus dem Illysium sind nicht erlaubt)

Es begann so:

Hier im Illysischen Wald können die Seelen aller Kaninchen wandern. Ihr wollt schließlich eure irdische Verwandtschaft besuchen. Das ist besonders einfach und unauffällig, wenn ihr in ein anderes Wesen schlüpfen könnt, entweder indem ihr einfach eine neue Gestalt annehmt oder indem ihr ein bisschen partizipiert in einer anderen Seelenform. Wenn ihr, so wie ich, eine geliebte Häsin verlassen musstet, könnt ihr z.B. in die Gestalt ihres neuen Partners schlüpfen, während dessen Seele ein Schläfchen macht oder mitspiielt oder wie auch immer. So könnt ihr auf jeden Fall immer mal wieder zurück zu euren Lieben.

Naja, also wenn man sich als Illysisches Häschen eingelebt hat, kann man an solchen Verwandlungskursen teilnehmen. Man muss sich dann einfach ganz stark konzentieren, und schwupps und hopp ist man das Tier oder ds Naturphänomen, das man sein wollte. Das muss man aber üben ! Und am Anfang ist es sEEEEEHr schwer. Oder die Verwandlung hört plötzlich auf -

Ich war also mit Flummel, Helia und Miri, drei echt lustigen Häsinnen und alten Hasen in Sachen Verwandlungskunst - also Miri und Heli, Flummel ist noch grün hinter den kleinen Ohren im Verwandeln, wie ich - unterwegs im Illysischen Wald. Flummel und ich sollten eine Extra-Unterrichtsstunde von Miri und Heli bekommen. Zwischen riesengroßen Bäumen sollten wir versuchen, uns in Vögel zu verwandeln oder in Naturphänomene, das sind Miris und Helis Lieblingsmutationen. Ich kneife also meine Augen zu, bedecke sie mit meinen großen, langen Schlappohren um mich besonders gut konzentrieren zu können und ....da wachsen mir Federn aus den Hinterbeinen , die Nase formt sich zu einem Bogen, zu einem Schnabel, die Vorderbeine liegen am Körper an, das Fell wird Gefieder..... Ich höre MiriFlieg los! Super Bubi ! Ein Habicht Miri selbst verwandelt sich schnell zu einem Adler, damit ich keinen Appetit auf sie bekomme, Flummel und Helia, die noch nicht soweit waren, flüchten in eine Höhle und schauen von dort aus zu.

Los Bubi flieg! ruft Miri und ich bewege die Vorderbeine bzw. FLügel - das fühlte sich wunderbar an, so leicht ! Ich konnte sogar gleich in der Luft stehen und den Boden beobachten. So entdeckte ich auch Flummel und Heli - Helia sprühte wütend Funken, aber war noch nicht ganz Feuerball, schon um Flummel nicht zu verletzten, die mit ihrem zarten Kaninchengesichtchen ganz erschüttert zu mir hochstarrte

. Also winkte ich freundlich und gab der Luft unter mir einen Klaps, schwupps, war ich oben mit Miri auf einem Baumast. Wow! staunte Miri. Echt gut !

Ich lächelte nur bescheiden. Doch dann setzte sich meine Leidenschaft für Wissen und Knobeleien fort. Wie hoch ist das jetzt?, fragte ich Miri. Miri sah mich verständnislos an:Keine Ahnung. Also aus meiner Sicht nicht sehr hoch. Wie hoch fliegst du so?, wolte ich von ihr wissen, die mir da als schicke Adlerdame gegenüber saß auf einem Baumast. Hm, 1000 bis 1500 Meter?, grübelte Miri. Und wenn du plötzlich kein Adler mehr bist, während du so hoch fliegst ?

Bubi!, ermahnte Miri mich sehr heftig. An so etwas darfst du natürlich garnicht denken. Deine Seele ist doch verwandelt!. Aber ich will doch als Bubi meine Seele verwandeln!, Naja., Aspekte deiner Seele sind eben wie bei einem Habicht, meinte Miri diplomatisch. Das war ja sicher nicht soo falsch. Aber der Gedanke erschreckte mich fürchterlich - ich, das schlaue und vergnügte Schlappohrkaninchen sollte meine Seeleneigenschaften mit einem Habicht, einem gemeinen, herzlosen Raubtier, gemeinsam haben ? Der seine Fähigkeiten missbraucht, um arme, unschuldige Mäuse zu töten ? Ich schüttelte mich.

BUMM ! Schwupps war es aus mti dem Habicht auf dem Ast. Aus einem Flügel wurde wieder eine Vorderpfote, mein altes Gewicht kehrte zurück und das Fell gab wieder schwarz-weißes, schön glänzendes Kaninchenhaar zu erkennen....Mist!, jammerte ich, doch da hing ich schon mit nur einer Pfote, die den Ast umkrallte, an dem Baumzweig. HILFE!!!. Zum Glück hatte Miri geistesgegenwärtig eine ihrer Adlerkrallen behutsam auf meine Pfote gestellt und schnappte sich jetzt mit der anderen Kralle geschickt noch eins meiner langen Ohren. So baumelte ich zwar ganz scheußlich in einem Zwischenstadium an dem viel zu hohen Ast, aber konnte wenigstens nicht herunterrutschten. Versuch wieder Habicht sein zu wollen!, meinte sie ganz ruhig zu mir, aber ich wollte nicht wirklich. Und nicht mit mir diskutieren, denn dann klopfe ich noch aus Versehen und hebe meine Kralle. Guuut, stöhnte ich etwas angestrengt.

Wir kommen !, rief Heli von unten und war im Begriff, sich in einen Feuerball zu verkleiden. Wolke! rief Miri, denn sie wollte nicht, dass Heli aus Versehen den Baum abbrennt. Flummel hilf! , rief sie, während Heli sich langsam als nette klene weiße Wolke auf mich zubewegte. Was soll ich denn sein`?, fragte Flummel mit ihrer zarten kleinen Piepstimme nach oben. Was Nützliches halt, rief Miri zurück, der nichts einfiel. Man musste ja auch selbst festlegen, in welche Gestalt man schlüpfen wollte. Flummel verwandelte sich zehnmal ganz schnell hintereinander in unterschiedliche Gestalten: Judy Hopps, eine Aristokatze, Micky Maus, ein Dalmatinerwelpe, ein kleiner Hund, eine Biene. Oh weh was machst du denn, Flummel, stöhnten Miri und ich; versuch mal Moos ! Dann kann Bubi abspringen, mit Helis Hilfe. Das wollte ich zwar eigentlich nicht, aber naja....Flummel schüttelte auch nur den Kopf und drehte ihr Ohr im Ich hör wohl nicht recht modus Richtung Miri. Dann geschah etwas Unglaubliches. Die kleine Flummilina, ihr Leben lang die Kleinste in der Familie und deshalb immer etwas den Gemeinheiten ihrer Geschwister ausgesetzt, wurde größer und größer, größer, größer und noch größer. SChließlich musste selbst Miri zu ihr hinaufsehen: Bist du das, Flummel? fragten wir drei sie entsetzt, als ihr Kopf freundlich zu uns hinabsah.

Flummel lächelte nur und hielt mir ihre sehr große Nase hin. Zwei Fühler mit kleinen Kugeln an der Spitze waren auf mich gerichtet, während ich einpfotig und mit einem halb um den Zweig gewickelten Schlappohr an dem Ast hing, Sie stupste mich mit ihrer großen Nase, die sich direkt unter mir befand, an. Diese Nase war nur von ganz kurzem Fell bedeckt und lang und gerade nach vorne gerichtet. Es war eine Giraffennase. Die Giraffennase griff nach mir, schob sich unter mich, und als ich rittlings auf ihr saß und mich mit einem Arme verklammerte, ließ Miri meine Pfoten und das Schlappohr los, stütze mich mit ihrem Krallenfuß ab und sagte der Giraffe Flummel Bescheid, dass ich nun korrekt auf deren Nase säße. Flummel balancierte mich optimal aus und ging in ihre langbeinigen Knie, sodass ich ohne Kippeln waagrecht auf dem Boden. landete, schließlich.

Daraufhin verwandelte sich - schwupps - auch FLummel.

Gerettet! ref ich, und Flummel schrumpfte in Windeseile. Wieder Kaninchen, liefen ihre Ohren ganz rot an. Hilfe Miri, was ist mit meinen Ohren !???

Du schämst dich, weil du das so gut gemacht hast Flummelchen, wie auf einem Turnier. Ich wusste erst wirklich nicht, was ich werden sollte. Ich wollte auf jeden Fall nichts Rundes, Kleines und Weiches werden ! Warum denn nicht?, fragte ich sie ganz entsetzt, während ich ihr zum Dank für die gelungene Rettungsaktion die Stirn abschleckte. Weil es so ungesund für mich war, klein, rund und weich zu sein.

Hm, murmelte Miri. Wie bei der Omi:

Sollen wir uns in irgendetwas verwandeln, das bis zu den Papayabäumen fliegen kann?, fragte Flummel enthusiastisch. Dann kann ich wieder richtig viele Erbsenflocken essen, ohne das etwas passiert.

Naja, also hier im Illysischen Wald kannst du doch eh essen, soviel du magst.

Ich will aber realistisch nachleben, konterte Flummel, deren wacher Verstand zuviel künstliches Glück nicht zuließ....

Das fände ich auch gut, steuerte ich bei, denn Flummel und ich hatten wochenlang in Bibliotheken geschmöckert und uns sehr viel Wissen über Pflanzen mit Heilkräften angelesen.

Außerdem hatte ich entdeckt, dass meine neue Freundin Flummel unglücklich schluckte und fiepte, als sie bei unseren Recherchen auf ein Bild von einem Vulkankaninchen stieß. Erst sagte sie nichts, aber später hat sie mir erzählt, dass ihr Papa so ausgesehen hätte, klein wie sie und das Vulkankaninchen, grau und sehr sportlich. Sie hätte immer davon geträumt, einmal die Deutsche Meisterschaft im Kaninhop zu gewinnen, wie ihr Papa. Und dass er ein Foto von ihr auf dem Podest sieht und wie ähnlich sie ihm ist, nur eben wildbraun statt grau. Dann schluchzte sie los, jetzt wäre alles vorbei, dabei wäre sie immer so gut gewesen und hätte sogar bei der EM mitspringen dürfen. Aber immer kam irgendetwas dazwischen und dann war sie plötzlich krank und unheilbar und weg. Im Illysischem Wald. Es sei zwar schön hier, aber eben nicht mehr das aufregende Leben mit seinen wunderbaren Herausforderungen.

Da habe ich mir gleich gedacht, dass Flummel auch so eine Grand Tour braucht wie Miri und Helia sie unternommen haben zu Beginn ihres Aufenthalts im Illysischen Wald. Naja, und da Flummel und ich in diesem Buch auch von Baumwollkaninchen gelesen hatten, die aussehen wie ihre Mami und drei Meter weit springen, fasste ich den Entschluss, mit Flummel dorthin zu reisen und zwar als Heilpflanzen-Expedition mit dem Ziel, tonnenweise Papayasamen einzusammeln und in unseren eher mittel- bis nordeuropäischen illysischen Wald zu bringen.

Die drei Hasi-Mädel ließ ich einfach stehen und jagte in Windeseile in unsere illysische Baue zu den weisen Häsinnen. Als ich erzählte, ich wolle zu den mexikanischen Baumwollkaninchen und ihren Verwandten noch weiter im Süden, kicherten sie schrecklich. Allerdings weil ich noch ein paar Habichtsfedern in meinem Baumwollpuschel stecken hatte. Als ich ihnen erzählte, dass die Kerne der Papayafrucht wie Kaninchenköttel aussehen und getrocknet nahezu ununterscheidbar sind, dass sie gegen jede Form von Darmparasit sicher schützen und zudem noch Krebserkrankungen verhindern oder heilen können, weil sie Wuchergewebe einfach abschmelzen lassen, so wie es Flummel sich gewünscht hätte (die englischen Enzymtabletten nahm sie leider nicht regelmäßig und sie halfen auch nicht richtig, zu gering dosiert wahrscheinlich), wurden die weisen Häsinnen ganz still. Dann kam eine auf mich zu, legte mir ihre zart-knochige Pfote auf die Schulter und stupste mich an. Dann schob sie mich aus dem Raum und wies mir einen komplizierten Weg durch die illysische Baue. Schließlich gelangten wir in einen riesigen Saal mit Buddellöchern in den Wänden, in denen Expeditionsausrüstungen aller Art lagen. Dort klopfte sie mir auf die Schulter und drückte mir einen kleinen Holzschlüssel in die Pfote.

Ich nahm ihn vorsichtig ins Maul und düste zurück zu meinen drei Mädels, die quietschvergnügt wie illysische Kaninchen nunmal sind, mit saftigen Grashalmen zwischen ihren Zähnchen noch auf dem Weg zwischen Wald und Baue waren, als ich ankam und ihnen den Schlüssel präsentierte. Der Schlüssel zum Expeditionsraum!, riss Heli die Augen auf. Miri stellte ihre Ohren vor. Flummel beschnüffelte wie immer sehr beherrscht den Schlüsssel. Lange nicht mehr benutzt, stellte sie fest. Jahre nicht !, meinte Miri. Unsere Welt-Polarreise war die letzte Grand Tour. Wohin geht es denn?. Nach Mexiko, sagte Flummel schlau, weil sie als kleine Intelligenzbestie den Zusammenhang sofort begriff. Und noch weiter südlich. Um festzustellen, ob die Baumwollschwanz und Vulkankaninchen dort Papayakerne essen. Miri klopfte mit riesengroßen Augen und Helia ließ ihre Löwenkopfmähne elektrisiert schwirren. Da blieb mir also nichts mehr zu erzählen. Wir mussten dann auch schnell hinter Flummel her, die sich den Schlüssel geschnappt hatte und damit auf dem Weg war in den Expeditionsraum.

Und so machten wir uns dann kurze Zeit später auf die Reise. Davon dann in einiger Zeit mehr :D Jetzt erstmal ein paar Bilder von Flummel und mir am Rio Grande und den Kaninchen, die wir dort kennenlernen wollten.

Noch einen schönen Sonntag wünscht

Euer Bubi !

10.11.2019 0 1574
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