Klopfer Ansicht

Verwirrung im illysischen Wald....euer Mirchen....seelenwandernd, großäugig.....

Oh heilige Artemis, da bist du ja endlich Omi, ich sitze hier schon auf glühenden Elektronen, der Beam kann nicht mehr warten und dein Akku macht gleich schon wieder schlapp ! Es ist unglaublich, was man noch alles erleben kann, als lebensfrohes Kaninchen, wenn man einmal den Hoppser hinter die Regenbogenbrücke geschafft hat. Wobei ich nicht sicher bin, ob alles gut ist ! Ihr kennt vielleicht diese Geschichte von Astrid Lindgren mit den Brüdern Löwenherz, die beide in schrecklichen Verhältnissen sterben und in einen wunderschönen Garten kommen mit unendlich vielen rosafarbenen und weißen Heckenrosen, also das MiriTraum und WUnderland überall die leckersten Pflanzen der Welt.... und dann gibt es dort Drachen !!! Weil die sind ja auch alle tot. Also irgendwo müssen sie ja sein. Oder es sind Seeln von bösen Menschen, die diese Gestalt angenommen haben. So genau wird das in dem Buch nicht erzählt. Aber sie springen dann weiter in

...hier war Miri dann plötzlich weg, aber dann ging der Beam zum Glück doch weiter (gepostet von Hoppel):

Oh Artemis, Omi, was machst du denn da....du musst alles ganz schnell aufschreiben bevor....was passiert ! Also bei dieser Geschichte müssen beide, gelähmt von Drachengift, nachdem sie schon mal gestorben sind, nochmal sterben, um endlich etwas richtig Schönes zu finden, wo die Heckenrosenblätter wirklich gut schmecken und nicht verseucht sind und sie sich endlich mal ausruhen und ihr Seele-Sein genießen können.

Und jetzt hab ich euch ja erzählt, dass es auch jenseits der illysischen Wälder Enten gibt, bei den Vögeln eben, die böse sind, weil sie nur die äußere Gestalt von Enten haben, aber die Seelen, bzw. die seelischen Mängel, von Tierärzten. Und dass Artemis meinte, Vögel und Kaninchen wären in zwei ganz unterschiedlichen Universen, wir würden hier im illysischen Wald zwar Vogelstimmen hören, aber es kämen nur die Dinge durch, die unsere Kaninchenseelen lieben und auch durch die Erinnerung wiedererkennen könnten als schöne Erfahrung. Ja, nur… jetzt kommt das Schlimme oder - wie ihr wollt – Aufregende.

Es war ja so, dass ich doch im Sommer diesen hübschen Hasenkaninchen-Rammler kennengelernt habe, und wir sogar versucht haben ein bisschen herumzuschmusen von Aufstallungsbox zu Aufstallungsbox auf dem Turnier, dass aber durch die Gitterstäbe nicht funktioniert hat und wir uns eigentlich so mal wiedersehen wollten, auf einem Training oder so. Und jetzt ist es passiert also naja , so ungefähr leider nur. Das Löwenköpfchen und ich lagen im Seelenwanderungskurs für Fortgeschrittene und mümmelten. Sie heißt Helia, von dem griechischen Wort*Helios* für Sonne, Helia dann eben für die weibliche Sonne. Also ganz wie ich, das kraftvolle Sonnenwunder. Klar, dass die kuschelsüchtigen Menschen uns als kleine Sonnen empfinden, da wir nunmal weich, warm und kuschelig sind wie ein ganzer Sommertag und so viel rundes Glück und Energie in ihren manchmal stummsinnigen Alltag bringen....Also wir lagen rum, erinnerten uns an verschiedenste Geschmäcker von frischen und getrockneten Blüten, gelbe, rosa, weiße, rote Rosen, rosa Heckenrosen, Sonnenblumenblätter, Löwenzahnblätter, Ringelblumen, Margueriten, Chrysanthemen, Lavendel, Schlehenkraut...plötzlich stand der junge Rammler in schwarz vor mir. Wie ein riesiger Schatten kam er mir vor. Gar nicht schön. Er wirkte groß und gemein und war ja auch nicht wirklich der Rammler vom Kaninhop-Turnier. Der war ein kleiner Hasenkaninchen-Mix, dieser hier war ein großes Hasenkaninchen. So wie er vor mir stand, so eng vor mir und groß über mir, erinnerte er mich an etwas ganz anderes, Hundezähne, die spuckend an mich herankamen und ich versteckte mich an Omis Hals, Omi schrie wie verrückt und schützte mich mit ihrem Arm, stand mit mir auf und floh und schrie die Hundebesitzerinnen an die nur dumm zuschauten, was ihre Hunde da anrichteten ohne Leinen bei meinem ersten Kaninhop-Turnierbesuch, wo ich gerade über eine komplette gerade Bahn gesprungen war....*Acris, acris* schrie ich laut als ich mich wiedererinnerte und hob mich in die Luft, wie auf Omis Arme und an ihren Hals und flog in der Luft hoch und höher, schwang meine riesigen Flügel und schwebte über allem Schrecklichen.

Viele hundert Meter unter mir sah ich eine Häsin mit ihren ca vier Wochen alten Babies, die süß um sie herumhoppsten und sich an Grashalmen versuchten. Ich schwebte still über ihnen. Dinge zu essen, die so groß sind wie man selber, will geübt sein ! Jetzt schaute die Hasimami beunruhigt. Sie vermisste ein Jungtier. Ich sah, wie das Kleine mit Babyhoppsern an den Rand eines Baches wackelte und fast hineinfiel, sie stürzte auf das Kleine zu, ich stürzte mich senkrecht nach unten und ergriff es mit meinen überlang gewordenen, starken sehnigen Krallenzehen, packte das kleine fallende Kuschelkügelchen und entführte es in die Luft. Die Mutter glaubte es nicht, anstatt zu flüchten, saß sie gestreckt und klopfend da und schaute uns nach. Ich hielt ihr Baby sanft und fest in meinen Krallen. Meine Zehen und Füße konnten wieder fühlen und sich anspannen, sich strecken und dehnen, das kleine Häschen sicher festhalten. Ich schwenkte meine riesigen Schwingen durch die sanfte kühle Luft. Pantamir....ich fühlte mich wie die junge Miri, die ihre Sportkaninchen-Beine nur minimal anspannen musste, um weich und behende auf meterhohe Kisten und Kästen zu springen. Bevor sich alles verdunkelte. Ich war mit dem Kleinen im Licht. Die Sonne über den Wolken schien mir warm auf die Schwingen. Ich, Miri Puschelfuß, war ein Adler. Vor uns war mein Nest. Behutsam hielt ich meine Füße nach vorne und schwang mich nah an das Nest heran, öffnete die Krallen und ließ das Babyhäschen in die kuschelige Mulde fallen. Plopps, unverwüstlich wie eben ein Wildkaninchenjunges krabbelte das Kleine in der Mulde zwischen den Felsenspitzen herum. War das eigentlich eine gute Idee gewesen, das Kleine nicht gleich wieder abzusetzen ? Ich setzte mich neben das Babyhasi und schleckte es ab. Hatte ich keinen Schnabel ? Ich war wieder Miri, gestorbenes Sportkaninchen, Bloggerin, Omis Papaya-Puschelfuß-Mix, schnellstes Kaninchen der Welt...und jetzt nicht nur im Jenseits, sondern auch noch in einem Adlernest im Hochgebirge, mit einem anderen Hasi, als wären wir beide vom Adler geschnappt und verschleppt worden. Ja, also das kam mir genauso verrückt vor wie euch jetzt, aber was sollte ich machen. Ich drückte das Kleine an mein weißes Bauchfell. Es entspannte sich. Es war ziemlich frisch hier oben, die Luft dünn. Mühsam wehrte ich die gefährliche Erinnerung an meinen Tod ab, als ich mich so schwach fühlte wie ohne Sauerstoff, obwohl ich atmete. Nein, dachte ich dann, ich darf mich jetzt nicht daran erinnern, aber dann, ich muss mich erinnern, ich muss mich erinnern, ich muss mich vor dem Tod fürchten ...acris, ACRIS kamen mir laute Raubvogelschreie aus der Kehle und weit entfernte Adler antworteten....die Krallen fassten sanft das Kleine, ich hielt es vorsichtig, wir hoben uns gegen das weiße Licht und flogen, schwebten, segelten in großen harmonischen Bögen zurück zur Wiese. Natürlich war die Mutter geflohen, aber sicher noch in der Nähe. Schließlich war klar, dass eine Kaninchenmami auf ihr vierwöchiges Junges wartet, in der Hoffnung, der Entführer habe es fallengelassen und es wäre auf dem Rückweg. Oder weil sie den Entführer entdecken und sich ihre Kleines zurückholen will, oder den Mörder verprügeln und aus der Nähe der Baue vertreiben. Einen Adler wollte ich der gestressten Mutter nicht zumuten. Aber um sie aufmerksam zu machen spielte ich nochmal...Hoggi ! Ich landete mit dem Kleinen hinter einem Hortensienbusch, schlüpfte in die niedliche Gestalt unseres Igelchens, schob das Kleine ins Gebüsch und trudelte schnüffelnd vor ihm herum, die Nase mal auf, mal hochgebogen über der Erde. Schwupps spang die Hasenmami aus dem hohen Gras auf die Wiese. Sie schaute entsetzt zu mir hinüber und klopfte. Sie sah so wie meine Mami Adventi aus, ich hätte mich so gerne an ihre zarte Wamme geworfen und ausgeweint, aber ich musste Hoggi bleiben, damit sie das Kleine sucht. Eine dicke Träne kullerte mir aus dem Igelauge, aber das sah sie zum Glück nicht. Sie saß starr da und klopfte mit dem Hinterbein. Gefahr ! (Hihi, ich der *Hoggi*) Hinter ihr raschelte es laut und lang, die anderen Kleinen flitzten und sprangen brav in die Baue. Boah – da machte sie einen riesigen Weitsprung, 1,70 Meter, wie ein Panther, auf mich zu, ich erschrak und rollte mich ein, machte mit meinen kurzen pfiffigen Igelbeinchen einen flotten Salto rückwärts, landete – plupps – etwas unangenehm auf dem Bauch – ouhps, der Darm schmerzte und ich wurde wieder... Miri, ein Kaninchen, stuppste das Kleine an und brav watschelte es auf seinen noch stuppsigen Beinchen aus dem Gebüsch auf seine Mami zu. Oh, hättet ihr das gesehen, wie glücklich sie war und wie sie ihr Kleines abschleckte und das Baby gleich durch ihre Vorderbeine auf ihre Zitzen zusteuerte und sogar trinken durfte, obwohl es noch nicht 12 Uhr Mitternacht geschlagen hatte ! Ich lag schlapp und glücklich, das alles gut ausgegangen war, unter dem Busch. Ich war so müde, das Schmatzen des Kleinen so beruhigend. Aufgewacht bin ich in den Armen von Helia, die an meinem Nackenfell nuckelte.

Jetzt versteht ihr, warum ich das alles erzählen musste, sofort, weil weder Artemis noch Helia noch ich sagen können, ob es ein Traum war oder eine Wanderung und wie es weitergeht. Weil es ja tatsächlich wunderschön war, aber ich das Mirchen ja keine Krallen und Klauen und keinen fleischfressenden Schnabel haben will und andere Häschen darin herumschleppen, sondern nur das Mirchen sein und mich an mein sanftmütiges Kaninchenleben erinnern und wieder als Kaninchen und Mami Hoppis Mira Solis acris super nova zurückwandern will. Aber wenn ich jetzt Abenteuer bestehen muss in der Welt der Vögel und diese doch auch hier auf der anderen Seite des Lichts mit Kaninchen zusammenleben, dann ist es schrecklich gefährlich für mich wegen der Enten. Also habe ich, ehrlich gestanden, mal wieder mirische Superangst, auch vor dem schwarzen Hasenkaninchen, und obwohl Artemis natürlich begeistert war und meint, ich könnte mal mitkommen zu den Griechen und in ihre Mythologie, um ihre Rehe kennenzulernen und unter ihrem Schutz zu lernen, wie ich als verletztliches Hasi-Seelchen mit Hunden umgehen kann, ohne in die Verwandlung fliehen zu müssen....Helia war natürlich etwas eifersüchtig, aber sie ist so warm und weich, wenn sie an meinem Rücken liegt, dass die ganzen Energiebündel hier, aus denen alles besteht, sie sicher bald in eine persische Löwin verwandeln, oder gleich in die Sonne über der Aeneis, sodass wir diese Abenteuer dann zusammen bestehen können. Ihr könnt euch denken, dass unsere ulkige Seinsweise uns hier auch zum Rappen und zu wilden Scherzen anregt und wir uns viel necken, wenn wir nicht gerade mümmeln. Naja heute sollen Helia und ich uns aber ausruhen, deshalb sind wir dann gleich in die Baue und ich kann nicht mehr beamen, weil der Empfang da unten sehr schlecht ist. Wir knabbern schon mal griechische Buchstaben in unsere Möhren und spielen dann Buchstaben-Rätselmikado. Also, euch auch viel Spaß und bis bald, eure Miri !

Adventi 08.11.2017 0 1814
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